Chronik

1961 bis 1965

Der Bürgermeister und selbst der Amtswehrführer lobten die tolle Kameradschaft innerhalb der Wehr. tlf 16 1963 foto 2 160
Die Grundbedürfnisse waren jetzt befriedigt. Ein Fahrzeug, wenn auch klein, war angeschafft und tat seinen Dienst. Zu der Zeit dachte sich niemand etwas dabei, wenn er nicht mit dem Feuerwehrfahrzeug zum Einsatzort gelangen konnte. Dann fuhr man eben in einem privaten Pkw. zur Brandstelle.

Ab 1962 verfügte die Feuerwehr über ein modernes Tanklöschfahrzeug, TLF 16, das über eine Schnellangriffsleitung verfügte und bei Bränden immer sofort Wasser zur Verfügung hatte. Rantum war nach Westerland die einzige Gemeinde, die zu jener Zeit über ein solch modernes Fahrzeug verfügte. Um dieses Fahrzeug fahren zu dürfen, benötigte man den Führerschein Klasse 2. Die Kameraden Werner Knuth und Günter Waak machten diesen Führerschein für die Rantumer Feuerwehr, in Niebüll.

Die Einsatzkleidung war sehr einfach und mit der heutigen Ausrüstung überhaupt nicht zu vergleichen. Sie bestand aus einem blauen Overall, einem Leibgurt und einer Skimütze. Einsatzkleidung, die schwer entflammbar war, gab es nicht. Einsatzstiefel gab es sicher schon, wurden in unserer Wehr jedoch, aus Geldmangel nicht angeschafft. Auch Helme hatte man noch nicht und fing erst langsam an, die Wehr damit auszurüsten. Bisher hatte man sich mit den Skimützen begnügt, die allerdings im Einsatz keinen Schutz boten.

Atemschutzgeräte in der heutigen Form gab es zu dieser Zeit ebenfalls nicht. 1962 hat die Rantumer Feuerwehr 3 Heeresatmer angeschafft. Das waren weiter entwickelte Geräte, die man in ähnlicher Form bereits im 2. Weltkrieg verwendet hatte. Die verbrauchte Atemluft wurde in einen Tank auf dem Rücken geleitet, dort gereinigt und stand dann wieder als Atemluft zur Verfügung.

Man war 1964 aus dem ersten Gerätehaus, das in der Kurverwaltung untergebracht war, aber nur dem TSF Platz bot, ausgezogen. Zum „neuen Gerätehaus“ wurde der Rettungsschuppen, eine alte Raketenstation zur Rettung Schiffbrüchiger. Dieses Gebäude bot zwar mehr Platz, war aber immer noch nicht das Gelbe vom Ei. Für die Wehr mit ca. 30 Aktiven Kameraden, war diese Lösung, im Grunde auch nur eine Übergangslösung.

1962 war auch die bisher größte Sturmflut zu verzeichnen. Sie erreichte eine Höhe von 3,86 Meter über NN. Das Wasser stand in sehr vielen Häusern und richtete erhebliche Schäden an. Positiv dabei war, die Stärkung der Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr. Wer von den Einwohnern bisher nicht von der Feuerwehr überzeugt war, änderte spätestens jetzt seine Einstellung zur Rantumer Feuerwehr.

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